Der Dienstag starteten wir mit einer Instruktion über die
Motorsäge. Da die beiden Rookies (Anfänger) noch nie eine Motorsäge bedient
hatten, mussten wir wirklich bei Null komma Null beginnen. Wir erklärten Ihnen
auch alles Wissenswerte über die PSA (Persönliche Schutzausrüstung), die
jedermann während Motorsägearbeiten zu tragen hat.
Nach dieser Instruktion und einer kurzen Pause, hiess es das
erste Mal: Motorsäge starten!
Nachdem auch dieser Teil erfolgreich überstanden war, konnten
wir mit den ersten einfachen Trennschnitten beginnen. Mit dem betriebseigenen
„Forwarder“, wurden am Montag, auf unseren Wunsch hin, Zedernstämme mit und
ohne Äste auf das Betriebsgelände geführt.
Die beiden Rookies hatten einen grossen Respekt vor den
ersten praktischen Arbeiten mit der Motorsäge. Dies war durchaus verständlich,
standen doch 11 Personen rund um den Übungsplatz. Zu allem Übel, wurde jede
Minute des Tages auf Video festgehalten.
Sie meisterten aber auch diese Übung mit Bravour.
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Kritische Blicke |
Nach dem Mittagessen im klimatisierten Bürogebäude, ging es
weiter mit dem Entasten der vorbereiteten Stämme.
Nach dem erklären der theoretischen Grundlagen und einer
Demonstration, durften die Rookies wieder ans Werk. Erstaunlich schnell
freundeten sie sich mit der Handhabung der Motorsäge an. Nach einem kurzen
Feedback nach jedem Stamm, wurden die Bewegungen und die Abläufe immer
flüssiger.
Nachdem das Wort „Challenge“ gefallen war, musste Martin an die
Säge ran. Diese Showeinlage führte bei den Arbeitern zu grossem Staunen und
einem kräftigen Applaus.
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Wettkampffeeling |
Vor dem Feierabend instruierte Gaetan zuerst die
Funktionsweise des 2-Takt Motors und den täglichen Parkdienst an
den Motorsägen.
Nach diesem erfolgreich absolvierten Tag und vielen neuen
Eindrücken der Rookies, war „Feierabend“ angesagt.
Um 18:25 mussten wir wieder bereit sein für das Nachtessen
im Restaurant, und einem anschliessenden Interview.
Das Nachtessen bestand ausschliesslich aus Fleisch, was
unseren Mägen nicht nur gut bekam. Es war auch das erste Mal, das wir in den
Genuss von rohem Pouletfleisch kamen, das nur mit Sojasauce beträufelt wurde.
Kaum vorstellbar, aber gut war es.
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Glückliche Gesichter :) |
Das anschliessende Interview handelte von
der Schweizerischen Forstausbildung und unseren persönlichen Erfahrungen. Die
japanische Autorin schreibt zurzeit an einem Buch über die Ausbildung in der
Schweiz und den Möglichkeiten für Japan.
Am Mittwoch stand am Morgen erst eine 90-minütige Theorie
über das Fällen eines Normalfalles auf dem Programm.
Anschliessend wurde gemeinsam die gesamte Holzereiausrüstung
in die Autos verladen. Nach einer halbstündigen Verschiebung wurde durch Peter
die gesamte Notfallorganisation und Signalisation des Holzschlages instruiert.
Dann wurde gemeinsam die Entscheidungsfindung der groben Fällrichtung und die
Baum-und Umgebungsbeurteilung besprochen.
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Instruktion |
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Baumhöhe abschätzen |
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Strassensignalisation |
Bedingt durch den starken Wind nach dem Mittagessen, mussten
wir die Baumfällung abbrechen. Weiter unten im Tal waren die Bedingungen
besser, und ein neues Vorführobjekt war schnell gefunden.
Gaetan fällte diese Sugi (Zeder)
mustergültig. Mit einem Brusthöhendurchmesser von 65 cm, war dieser Baum
vermutlich einer der grössten im gesamten Revier. Bedingt durch den erneut
auftretenden Wind, konnten die beiden Rookies ihren ersten Baum noch nicht an
diesem Tag fällen.
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Well done Gaetan! |
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Sugi (Zeder) |
Die gesamte Wochenplanung musste
dadurch angepasst werden. Leider ist auch für den Donnerstag kein besseres
Wetter in Sicht. Es wurde sogar von einem möglichen Taifun gesprochen.
Am Abend war erneut der tägliche
Parkdienst an der Motorsäge angesagt.
Unsere Rücken liessen heute zum ersten Mal wieder ein Lauftraining zu. Dies war eine Wohltat.