Montag, 10. Juni 2013

Ein Nachmittag zum vergessen...

Wie kann man an einem Tag ein Natel kaputt machen, einen Kollegen verlieren, ein paar Hosen und eine Jacke zerreissen und neben bei noch zwei neue Velos in einen arg gebrauchten Zustand versetzen?!?! Wir haben es geschafft!

Der Tag fing ganz normal an. Nach dem Morgenessen machten wir uns auf den Weg in Richtung des Aya-Waldes. Nach ca. 1.5 Stunden erreichten wir die Stadt Aya, welche in der Mitte des Waldes liegt. Von da aus ging es mit den Autos in den Wald. Kurz vor der Ankunft an unserem Ziel, bot sich uns ein spektakulärer Anblick. Eine Hängebrücke mit 250 Metern Länge war quer über „Aya minami river“  gespannt.  Bei der Hängebrücke angekommen, gab es als erstes eine kurze Einführung zum Aya-Wald. Das gesamte Gebiet ist 12‘000 Hektaren gross. Ein grosser Teil davon wird seit langer Zeit nicht mehr bewirtschaftet. Anschliessend besuchten wir ein kleines Museum über die Tier und Pflanzenarten im Wald. 

Baumartenkentnisse

Der Gang über die 142-Meter über dem Fluss schwebende Hängebrücke war ein eindrückliches Erlebnis. Auf einem Weg durch den immergrünen Laubmischwald konnten wir die wunderbare Vielfalt dieses Waldes erkennen. 
Ohne Worte ;)

Impressionen aus dem Aya-Forest

Hängebrücke

Von grossen Käfern, über 50 cm lange Regenwürmer bis hin zur komplett unbekannten Vegetation war alles dabei. 

Regenwurm

Zum Repertoire des Waldes gehörten auch Blutegel, Peter erwischte zwei davon am Bein und am Rücken. 

Blutegel

Das erste Missgeschick des Tages passierte Peter. In einem Bach flog sein Natel zu Boden, logischerweise ging dabei das Display kaputt, was sehr schade war.


Nach dem Lunch machten wir uns auf den Heimweg nach Miyakonojo. Dort angekommen standen drei neue Mountainbikes vor dem Haus. Wenn wir da schon gewusst hätten, dass dieser Zustand nicht von allzu langer Dauer sein würde… Auf jeden Fall machten wir uns mit unseren neuen Bikes bei strömendem „Sonnenschein“ sogleich auf den Weg zum Onsen. 

Wir hatten keine fünf Minuten auf unseren Velos verbracht, da flog Gaetan schon in hohem Bogen durch die Luft. Wie er erst danach bemerkte, sind die Vorder- und Hinterbremse vertauscht am Lenker (im Verhältnis zu schweizer Velos) angebracht. Gaetan war nichts passiert und das Velo hatte nur einige Kratzer abbekommen, so weit so gut. Wir waren alle schon schön durchnässt, als es weiter gehen konnte. 

Kaum 300 Meter später war der nächste Unterbruch angesagt. Diesmal war es schlimmer! Martin hatte es fertig gebracht, bei voller Beschleunigung zu stürzen. Das Resultat: verschiedene Blessuren an Arm, Hand und Bein, Jacke und Hose zerrissen und das Hinterrad des Velos war mehr ein Oval als ein Kreis. Martin musste sich danach wieder schweren Herzens auf den Heimweg begeben.

Eine der Blessuren

Gaetan und Peter setzten ihren Weg fort, genossen ein heisses Bad im Onsen und tranken danach ein Bier im dazugehörigen Restaurant. Als wäre der heutige Tag noch nicht genug verrückt, verloren sich Gaetan und Peter auf dem Heimweg aus den Augen. Peter kannte den Weg nach Hause und fuhr auf diesem zurück. Gaetan aber benötigte etwa 90 Minuten für die 4 Kilometer lange Strecke. Dank dem Wlan in einem McDonald’s und seinem iPhone fand er den Nachhauseweg dann doch noch.

Die Bikes sind wieder in einem ansprechenden Zustand, die Jacke und die Hose wieder notdürftig zusammengenäht, Peters iPhone wird vermutlich auch geflickt werden und Martins Wunder werden mit der Zeit auch verheilen.

Wir sind gespannt was der nächste Tag für uns bereithält :)

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