Samstag, 15. Juni 2013

Surfing Miyazaki

Über die Arbeit am Freitag gibt es nicht viel zu erzählen, da wir den ganzen Tag die Ausbildungsinstruktionen für die folgende Woche geplant hatten. Speziell für uns war, wie sehr wir umsorgt wurden. Zweimal an diesem Tag wurde unser "Guetzlichörbli" auf dem Tisch von einem aufmerksamen Mitarbeiter wieder aufgefüllt. Vielen Dank :)

Nach einem langen Tag im Büro, war um halb 6 Uhr Feierabend und gleichzeitig Wochenende angesagt.
Heute machten wir zur Ausnahme kein Lauftraining, stattdessen gingen wir in der Stadt nachtessen. Mit dem Velo fuhren wir 40 Minuten lang, bis wir im Zentrum der Stadt Miyakonojo waren. Dort fanden wir ein speziell gutes Restaurant, welches sich "McDonald's" nennt. Nach dem gesunden japanischen Essen, war nach 2 Wochen mal etwas Abwechslung angesagt. Das Bestellen klappte nur mit Händen und Füssen, da niemand des ganzen Personals auch nur ein einziges Wort Englisch sprach und unser Japanisch nach wie vor zu wünschen übrig lässt.

Die Menu-Nummer waren sehr hilfreich

Danach versuchten wir ein Ausgehviertel, in dieser 167'000 Einwohner zählenden Stadt, zu finden. Dies gestaltete sich per Zufall ganz einfach. Etwa 400 Meter nach dem Restaurant fanden wir ein Viertel, dass diesen Eindruck machte. Lesen konnten wir ja nichts. Hier Japan entwickelten wir einen sechsten Sinn für solche Angelegenheiten.

Die Leute betrachteten uns teilweise wie Ausserirdische. Deshalb wurde uns auch mehrmals den Eintritt in verschiedene Bars untersagt. Verständlich: Wir konnten den ganzen Abend keine weiteren Ausländer ausfindig machen. Viele aber wollten mit uns sprechen - in Japanisch - vergeblich!

Als wir dann doch noch eine Bar fanden, in der wir uns Willkommen fühlten, wurde darin kräftig Karaoke gesungen. Dies konnten wir uns nicht nehmen lassen. Nach zwei, drei Bier und einigen Beatles-Songs traten wir den Heimweg an. 13 km und 40 Minuten später waren wir völlig verschwitzt zuhause angekommen.

Zu einem Bier gibt es hier noch viel "Beigemüse"

Am Samstag war dann um 7 Uhr Tagwache angesagt. Mit dem Auto fuhren wir das erste Mal ohne Yuya als Beifahrer. 80 Kilometer später erreichten wir Aoshima, etwas südlich der Stadt Miyazaki. Dies sei einer der besten Surfspots in ganz Japan und das beinahe vor unserer Haustüre.

Nachdem wir in einem Surfshop drei Boards gemietet hatten, konnte es losgehen. Zuerst eine kurze Instruktion durch Martin und kurze Zeit später waren wir alle in den Wellen unterwegs. Diese waren sehr klein aber ideal für die beiden Anfänger Gaetan und Peter. Um 3 Uhr waren alle erschöpft und hungrig. 

Beim Nachhauseweg versuchten wir durch die Stadt Miyazaki und über den Highway zurück zu gelangen. Zum Glück hat uns Yuya eine Karte mitgegeben und die wichtigsten Ortschaften in unsere Schrift übersetzt. Somit fanden wir nach einigen "Abkürzungen" die Stadt Miyakonojo. Erst da merkten wir, dass wir uns alle einen kräftigen Sonnenbrand eingefangen hatten. Hierzu muss gesagt werden, dass es den ganzen Tag geregnet hat. Das war für uns Schweizer sehr speziell. Denn wer cremt sich schon mit Sonnencreme ein wenn es regnet?!?

Nach einem weiteren McDonald's - Besuch gingen wir wieder einmal ins Onsen. Dort wurden wir erst recht wie Ausserirdische angeschaut, mit unseren verbrannten Oberkörpern.
Den heutigen Abend gehen wir etwas ruhiger an als gestern, und geniessen die kühlende Klimaanlage im Zimmer.



Die 3 Beweisfotos! Die rote Haut offenbarte sich erst Zuhause :(

Morgen ist wunderschönes Wetter angesagt, welches wir vermutlich im Schatten "geniessen" werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen