Montag, 29. Juli 2013

Praktikumsende

Der Start in die letzte Woche in Miyaknojo begann mit einem Besuch beim Bürgermeister der Stadt. Davor trafen wir Rolf Stricker, desen Frau Margrit und den Übersetzer Masa, welche am Sonntag nach Kyushu gereist waren. Gemeinsam mit Ihnen und unserem Chef Hiro beantworteten wir die Fragen des Bürgermeisters.

Treffen mit Bürgermeister

Am Abend wurden wir alle von der GAF zu einem gemeinsamen Nachtessen eingeladen. Der Tisch war mit vielen Köstlichkeiten gedeckt. Auch japanisches Bier wurde reichlich genossen :)

Viel Fleisch...

Am Dienstag und Mittwoch durften die Juniors und Rookies ihr Können beweisen. Mit unserer Hilfe fällten sie Bäume und rüsteten diese auf. Sie erfüllten Ihre Aufgabe auch diesmal mit Bravour. Am Mittwoch morgen trafen wir die Verantwortlichen einer ansässigen Tiefbaufirma. Ihnen erklärten wir, wie der Waldstrassenbau in der Schweiz funktioniert. Dabei war die Erfahrung von Rolf eine grosse Hilfe.

Strassenbau

Die letzten zwei Tage des Praktikums standen ganz im Zeichen der Evaluation durch Rolf und Hiro. Zudem durften wir unsere Arbeiten und Erfahrungen vorstellen. Am Donnerstag nachmittag präsentierte Martin einen Rückblick über das Praktikum und unsere Arbeiten. Auch was es für kommende Praktika zu verbessern gäbe, wurde durch Martin präsentiert. Danach stellte jeder der drei Försterstudenten seine Diplomarbeit und deren Inhalt vor. Diese Vorstellungen trafen auf grosses Interesse bei allen Beteiligten. Dazu gehörten neben den üblichen Anwesenden auch der Präsident der OGI-Group, eine Journalistin, ein Student und weitere.

Präsentation durch Martin im "Lyss-Forest"

Am Abend wurden wir das letzte Mal von den Juniors zum Nachtessen eingeladen. Bis auf die heissen Austern, mit welchen Peter sehr zu kämpfen hatte, war das Essen grossartig. Beim Bier liessen wir gemeinsam das Praktikum und die vielen tollen Erfahrungen Revue passieren. Es war ein letzter grossartiger Abend in Miyakonojo!


"Seriöses Nachtessen" ;)


Für den Freitag morgen hatten wir eine Präsentation über mögliche Verbesserungen innerhalb der GAF in Miyazaki vorbereitet. Wie zu erwarten war, dauerte die Präsentation um einiges länger als geplant.

Am Nachmittag erhielten wir ein persönliches Feedback unseres Chefs Hiro. Dieses fiel äusserst positiv aus, was uns sehr freute. Nach einem letzten Interview stand der Abschluss des Praktikums auf dem Programm.

Einige Angestellte der Firma hatten dazu ein traditionelles japanisches Gericht vorbereitet. Das Essen mussten wir uns allerdings verdienen. Mit einem Schläger aus Holz durften wir dabei heissen Reis zu einer Kaugummi-ähnlichen Masse verarbeiten. Diese Masse wurde anschliessend zu kleinen Ballen geformt und gemeinsam mit verschiedenen Saucen und Gewürzen verzehrt. Dazu gab es Salat und Bier.

Peter beim "Reisklopfen"

Nach dem Essen war unser grosser Augenblick gekommen. Jeder von uns durfte sich mit seinen persönlichen Worten für das super Praktikum und die vielen tollen Erfahrungen bedanken. Danach verteilten wir unsere Geschenke. Neben viel Schweizer Schokolade konnten wir auch Sackmesser der Försterschule überreichen. Das Highlight war das Geschenk für Yukari, Yoko und Yuya. Neben Basler Läckerli, einem grossen Wenger-Sackmesser, etlichen Gegenständen mit Schweizer Motiv schenkten wir Yukari den "Schellen-Ursli" in Japanischer Sprache. 

Bierkönig Hiro

Yukari mit der Schweizer Holzkuh
Schweizer Schokolade für die Journalistin Kumiko

Auch wir erhielten viele Geschenke von allen Seiten. Sogar selbstgestaltete Fotocollagen wurden uns überreicht. Dies war für alle ein sehr rührender Moment.

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei allen Beteiligten, die dieses Praktikum in Japan ermöglicht haben, bedanken.

Speziell hervorheben möchten wir unseren Schuldirektor Herr Alan Kocher, der sich tatkräftig dafür eingesetzt hat, dass wir die Möglichkeit erhalten haben, nach Japan zu gehen.

Ebenfalls gebührt allen Beteiligten der General Agriculture & Forestry einen grossen Dank. Dem Interesse an der Schweizer Forstwirtschaft des Direktors Hiroyuki Sato verdanken wir sehr viel.

Unserer Gastfamilie Yuya und Yoko Murata mit Yukari möchten wir auch recht herzlich Dankeschön sagen. Wir sind sehr froh dass wir einen grossen Teil unserer Zeit mit Ihnen verbingen durften. Sie haben einfach alles für uns getan. Arrigato gozaimasu!!!

Für die Zukunft wünschen wir Allen alles gute und viele unvergessliche Erlebnisse im Wald!!


Familienabschlussfoto

Am Samstagmorgen haben wir uns Richtung Tokyo aufgemacht. Gaetan wird mit seiner Freundin die nächsten zwei Wochen Japan bereisen.

Peter und Martin werden eine Woche lang, Mithilfe von Simon Müller, Japan unsicher machen. Danach werden die beiden eine knappe Woche in Dubai verbingen, bevor es nach Hause in die Schweiz geht.

Der Blog über unser Praktikum nach Japan hat somit sein Ende gefunden. Vielen Dank allen Lesern für die knapp 9000 Seitenaufrufe und das Interesse an unserem Blog.

Für alle Interessierten werden wir natürlich auch weiterhin über unsere Ferien in Japan und Dubai berichten. Und wer weiss....vielleicht folgt ja einmal eine Fortsetzung in Japan...oder der Blogname erhält dann plötzlich den Titel "Japanese forest worker in Switzerland." ;)

Sonntag, 21. Juli 2013

Ein gelungenes Wochenende :)

Das Highlight des Freitags war eindeutig unser Fribourger Fondue. Gaetan hatte dieses via A-Post bei seinem Vater bestellt. Mit Kerzen und zugesägten Holzstücken improvisierten wir die Rechauds, auch wenn die Kerzen immer wieder erloschen war das Fondue ein Hochgenuss für alle.






Das Fondue führte zu einer grossen Begeisterung

Am Samstag morgen standen wir früh auf. Gaetan besuchte den ganzen Tag einen Kurs über das Erstellen und Pflegen eines japanischen Gartens. Dies ist in Japan eine hohe Kunst, welche viel Erfahrung erfordert. Unter der Anleitung von Yoshi (einem Angestellten unseres Arbeitgebers) durfte Gaetan seinen eigenen kleinen Garten kreiren. Alleine das Erstellen des Zaunes nahm einen ganzen Morgen in Anspruch. Entsprechend müde aber glücklich war Gaetan am Abend.



Gaetan und sein japanischer Garten
Wunderschöner japanischer Garten


Martin und Peter schrieben am Morgen an der Diplomarbeit. Am Nachmittag gingen sie nach Miyazaki um zu surfen. Nach anfänglicher Skepsis wurden die Wellen immer besser. Für unsere Köpfe war dies eine willkommene Abwechslung nach der kopflastigen Büro-Arbeit.

Am Abend fand in der Nähe unseres Hauses ein kleines Musikfestival statt. Eine Gruppe junger Leute spielte dabei auf grossen Trommeln, dies war sehr eindrücklich. Wir konnten dem Treiben allerdings nicht lange zuschauen. Als wir den Platz betraten ging es keine fünf Minuten und wir wurden von einem Hauptorganisator erspäht und neben die Bühne gelockt. Mit gebrochenem Englisch wurden wir kurz gefragt von wo wir kämen und wie alt wir seien. Danach bekammen wir jeweils zwei Trommelstöcke und wurden auf die Bühne geschickt. Mit zwei geübten Trommlern spielten wir somit vor ca. 200 Leuten unter der Anleitung eines Japaners auf unseren Trommeln. Ihr könnt euch sicher gut vorstellen, was dies für ein Gefühl war. :)
Danach durften wir noch ein kurzes Interview vor laufender Kamera geben. Was für ein Abend!

Der Sonntag morgen stand abermals im Zeichen der Diplomarbeit. Nach vier Stunden hatten wir aber auch heute genug vom PC. Wir besuchten eine kleine Halbinsel in der Nähe unseres Surfstrandes. Neben einem alten Tempel befand sich auch eine kleine Strandbar auf dieser Insel. Bei diesen Bildern kann man kaum glauben, dass wir uns in Japan befinden. :)



Ein kühles Blondes bei 32 Grad im Schatten


Hawaiianisches Feeling :)

Die kommende Woche wird unsere letzte in Miyakonojo sein. Wir werden diese in vollen Zügen geniessen, bevor wir uns am nächsten Wochendende verabschieden müssen!!

Mittwoch, 17. Juli 2013

Zweitletzte Woche

Am Dienstag durften die Rookies wieder einmal die Motorsägen starten. Die "Frischlinge" brauchen am Anfang noch viel Unterstützung. Weil wir nur einen Übersetzer haben, reichte einer von uns Studenten für die Instruktionen. 

Immer zwei von uns, haben während diesem Tag selbständig Laubholz gefällt. Diese Spezialfälle sind momentan niemandem der Firma zuzutrauen. Aus diesem Grund ist allen geholfen, wenn wir diese Bäume fällen. 
Zu einem späteren Zeitpunkt werden die verschiedenen Spezialfälle instruiert.

Die Bedienung des "Forwarders" ist gewöhnungsbedürftig, trotzdem eine gute Erfahrung.


Die Nerven liegen blank ;)




Peter beim Überrichten

Am Mittwoch wurden die beiden Rookies in die Pflege eingeführt. In einer Zedern-Plantage, welche einen grossen Anteil an Laubholz enthielt, instruierten Peter und Gaetan die Z-Baum-Pflege. Kein einfaches Unterfangen, wenn man bedenkt, dass nur eine Person die Baumarten und derren Ansprüche kennt. 



Angeregte Diskussionen

Gegen Abend durften Martin und Peter noch den Traktor vom letzten Einsatzort zu der Fläche bringen, in der er am Donnerstag gebraucht wird.

Am Freitagmorgen durften wir den zukünftigen "Picknick"-Platz der Firma ausholzen. Um den unmenschlichen Temperaturen einigermassen zu entgehen, sind wir wiedermal um 5 Uhr aufgestanden.

Den ganzen Vormittag arbeiteten wir dort-direkt entlang eines Baches. Leider haben wir während der Arbeit vergessen Fotos zu schiessen. Dafür haben wir nach dem Feierabend eines gemacht.



Abkühlung
Die ständigen Badefotos, die wir in den Blog stellen, mögen vielleicht etwas komisch wirken.
Bei über 30 Grad Lufttemperatur und 80 % Luftfeuchtigkeit ist das aber das einzig Richtige nach getaner Arbeit.

Morgen ist schon der letzte Arbeitstag der zweitletzten Woche. Die Zeit hier in Japan vergeht rasend schnell.

Sonntag, 14. Juli 2013

Ernsthafter Gesundheitszustand von Martin ;)

Der Freitagabend begann äusserst gut. Gemeinsam mit den Juniors und Yuya sollte es an diesem Abend in die Stadt gehen. Bereits zum Nachtessen gab es einige Biere. Das Essen selber bestand aus kleinen Spiessen mit Poulet, Fisch oder Fleisch-ein Hochgenuss!!
Anschliessend landeten wir in einer Karaokebar, in welcher es für Martin und Peter ein Tomatenbier gab. Dazu wurde laut gesungen und gelacht. Den Rest des Abends beschreiben wir an dieser Stelle besser nicht genau :)
Einen grossen Dank an die Juniors, Yuya und an die GAF, welche diesen Abend überhaupt möglich gemacht haben.

Der Samstagmorgen startete nicht so früh wie auch schon. Zu spät fanden wir den Weg in unsere Betten. Nach dem Aufstehen war ein Onsenbesuch genau das Richtige.

Jeweils vor und nach dem Onsen stehen wir auf die Waage, um zu schauen, wieviel Gewicht wir während dem Saunagang verloren haben. Dieses Mal mussten wir etwas Erschreckendes feststellen. Gaetan und Peter machen sich nun ernsthafte Gedanken um den Gesundheitszustand von Martin. Sein Gewicht war vor dem Onsenbesuch das erste Mal unter 85 Kilo gefallen. Somit hat er in Japan, infolge der gesunden Ernährung, mehr als 5 Kilo verloren. Wie soll das Enden??

Auf dem Nachhauseweg mit dem Velo wurden wir von einem starken Gewitter überrascht. Wir waren sehr dankbar um das schützende Dach eines Heimwerkerladens.
Der Rest des Samstags verlief sehr unspektakulär.

Weil während der Arbeitszeit kaum Zeit für unsere Diplomarbeit eingeplant ist, standen wir am Sonntagmorgen um 6:00 auf um an der Arbeit zu schreiben. Nach fünf Stunden war die Motivation leider schon komplett im Keller angelangt. Aus diesem Grund machten wir uns auf den Weg nach Miyazaki um zu surfen. Die Wellen waren zu klein und somit kam uns der Bikini-Contest, welcher am Strand im Gange war, gerade Recht.

Heute Morgen standen wir um 5:00 auf. Auf dem Programm stand das Ausmähen einer Zedernkultur. Nach einer halbstündigen Autofahrt merkte unser Spezialist, dass er seinen Helm in der Werkstatt liegen gelassen hat. In der Schweiz würden wir den Lehrling zu Fuss in den Werkhof schicken. Hier war es dann doch zu weit ;)

Nach einer halben Stunde waren wir bereits komplett durchnässt.  Den Forstarbeitern, welche diese Arbeit mehrere Monate im Jahr erledigen müssen, gebührt einen riesen Respekt.


Yuya im Einsatz
65 Hektaren sind jedes Jahr auszumähen im Betrieb....

Das anschliessende Bad im nahegelegenen Bach war sehr erfrischend.

In Zukunft werden wir Martin mit Schweizer Schokolade mästen müssen, damit er uns nicht "aus dem Leim fällt", bis wir wieder zurück in der Schweiz sind.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Holzsammlung, Geburtstag und Schulklassenführung-was für eine Woche!

Die Woche begann mit einer weiteren langen Autofahrt. Um eine Laubholzsammlung in der Kumamoto Präfektur zu besichtigen, machten wir uns um 7:30 auf den Weg. Um 9:30 erreichten wir unser Ziel.
Da das Museum erst um 10:00 öffnete, hatten wir eine halbe Stunde Zeit das Onsen auf demselben Gelände zu besuchen. Dies während der Arbeitszeit.
Zu viert, zwängten wir uns in ein 3.5 m2 grosses Bad. Bei einer Aussentemperatur von 28 Grad konnte man das 42 Grad heisse Bad nicht als "Abkühlung" bezeichnen.   


Etwas zu klein für 4 Personen ;)

Das Museum bestand aus drei riesigen Lagerhallen, welche annähernd bis unter das Dach mit Stämmen und Schnittholz gefüllt waren.


Die Dimensionen dieser Laubbäume sind einzigartig für die Insel Kyushu. Viele Laubbäume fielen in den letzten Jahrezehnten dem Raubbau zum Opfer. Somit sind praktisch keine grossen Laubbäume mehr in den Wäldern zu finden.


Wunderschönes Holz-soweit das Auge reicht!

Schon um 11 Uhr am Morgen durften wir die Spezialität von Kyushu degustieren. Der Shochu kann aus Reis, Süsskartoffeln, Gerste oder Rohrzucker gewonnen werden. Bei uns wird er auch als "japanischer Vodka" bezeichnet.  

Campai



Das Mittagessen war im wahrsten Sinne des Wortes eine schweisstreibende Angelegenheit. Da die Regenzeit nun definitiv für beendet erklärt worden ist, herrschen hochsommerliche Temperaturen und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Was man in der Schweiz als "schwül" bezeichnet, gilt hier als äusserst angenehm.


Im Laufe des Nachmittags erreichten wir unser Büro in Miyakonojo wieder. In den klimatisierten Räumen, liessen wir den Tag bei Computerarbeit ausklingen.



Der Dienstag startete sehr unspektakulär, endete aber mit einer grossartigen Überraschung für Peter. Aber alles der Reihe nach...


Den Vormittag durften wir einmal an die Motorsägen. Um den Japanern unsere Arbeitsweise während der Holzerei zu demonstrieren, fällten und rückten wir Bäume. Mehr als 10 Schaulustige verfolgten unsere Arbeit. Dies war sehr speziell und herausfordernd für uns.


Nach drei völlig verschwitzten Stunden und mehr als 2 Liter Wasser pro Person, war Lunch-time angesagt.

Am Nachmittag waren wir wieder als Instruktoren tätig. Die drei Juniors fällten und rückten fleissig Baum um Baum. Diese wurden mit dem gemieteten Forwarder an die Polter gerückt.

Forwarder

Als wir am Abend zurückkammen, hatte Peter mit Yuya eine "Besprechung". Währenddessen bereitete die restliche Belegschaft eine Überaschungsparty für Peter vor. An diesem Tag war nämlich sein 24. Geburtstag!


Als alles vorbereitet war, wurde Peter von Kazu aus dem Büro geholt. Er spielte ihm vor, dass Martin und Gaetan sich in die verbliebenen Haare geraten waren. 

Peter rannte nichtsahnend aus dem Büro um den "Streit" in der Werkstatt zu schlichten. Das Geschrei der beiden Streithähne war bis auf den Parkplatz zu hören. 
Die Überraschung war riesig als die Knallpetarden und der Happy Birthday-Gesang erklangen. Hiro, unser Boss aus Tokyo, reiste an diesem Tag aus dem Head-Office an und hatte seine Trompete im Gepäck.
Die Überraschung war perfekt!!


Geschenkübergabe

Beim Nachtessen gab es Champagner und Pizza zum Dessert-herrlich!


Dessert

Am Mittwoch waren wir den ganzen Tag mit der Ausbildung beschäftigt. Die Juniors fällten mit unserer Unterstützung, weitere Bäume. Gaetan demonstrierte nach den der Mittagspause das Fällen eines Spezialfalles. Nun lag auch der erste Laubbaum am Boden.


Gaetan in action!

Nach dem Feierabend liessen wir uns etwas Spezielles einfallen. Auf der Rückfahrt sprangen die meisten beteiligten Arbeitskräfte in einen kühlen Bergbach. Dies war ein riesen Highlight und gut für die Motivation und die Teambildung. Eine solch spontane Aktion kannte man hier bisher nicht.

Abkühlung am Abend

Am Donnerstag war der grosse Tag für Gaetan gekommen. Unsere Firma hatte eine ganze Schule in den Wald eingeladen. Dies ist sehr unüblich in Japan. Gaetan hatte eine zweistündige Präsentation 
vorbereitet.  

Als erstes durften wir die Schweiz und die Schweizer Forstwirtschaft in einem Schulzimmer vorstellen. Anschliessend ging es in den Wald. Martin demonstrierte eine Baumfällung.



Klassenfoto

Die Kinder waren begeistert. Es war für viele das erste Mal, dass sie einen Wald betraten. Sogar mehrere Lehrer erzählten uns, dass sie noch nie in einem Wald waren. Für Schweizer Verhältnisse unvorstellbar. 


Zur Feier des Tages, wurden wir am Abend in ein Schweizer Restaurant eingeladen. 
Berner Platte, Züri Geschnetzeltes und Cordon Bleu war unsere Wahl.  Das Beste aber war das Appenzeller Quöllfrisch, eines der besten Biere der Schweiz. Herrlich :)

Nachtessen in Miyazaki

Sonntag, 7. Juli 2013

Roadtrip Kyushu

Auch das fünfte Wochenende in Japan ist Geschichte. Wie bereits angetönt, ging es für zwei Tage Richtung Norden. Nach über 600 Kilometern sind wir wohlbehalten wieder zurück in der "Heimat". Aber alles der Reihe nach ;)

Am Samstagmorgen ging es um 7 Uhr los. Nach etwa 3 Stunden erreichten wir etwas südöstlich von Fukuoka, der grössten Stadt der Insel Kyushu, die Forstmaschinenmesse. Dies war das eigentliche Hauptziel dies Wochenendes.

Was man hier aber unter Forstmesse versteht, kann nicht mit einer Schweizer Forstmesse, geschweige denn mit einer skandinavischen Forstausstellung verglichen werden.

Es waren etwa 10 Bagger ausgestellt, welche mit Harvesterköpfen ausgestattet waren. Zusätzlich war noch ein kleiner Forwarder und Massey Ferguson mit Krananhänger vorhanden. Nach etwa einer Stunde hatten wir alles gesehen und Gaetan hat sogar noch eine Runde mit dem Forwarder über das Messegelände gedreht  :)

Maschinist: Gaetan

Nach der Forstaustellung und einer Stärkung in einem japanischen Fast-Food-Restaurant, ging es weiter nach Fukuoka. Diese Stadt hat 1.5 Millionen Einwohner und ist sehr westlich geprägt. Dies daher, weil die Stadt den ersten grossen Hafen von Japan mit Anschluss an den Westen besass.  Als Erstes besichtigten wir ein fünfstöckiges Einkaufszentrum. Auch in diesem waren keine Schuhgrössen über 43 erhältlich. Auf diese ernüchternde Erkenntnis gönnten sich Martin und Peter ein Bier. 

Schuhvergleich mit Yoko


Das Abendessen bestand aus einer Spezialität der Stadt Fukuoka. Ein undefinierbares Fleisch wurde in einer sehr guten Suppe serviert. Dazu wurden viele weitere Köstlichkeiten aufgetischt. Der anschliessende Abend verlief wie es vorhersehbar war. Zu fünft fuhren wir in einem vierplätzigen Taxi durch die Stadt. Aufgrund des konsumierten Bieres wurde das Englisch aller beteiligten immer besser :)

Am Sonntag morgen besuchten wir einen Schrein. Neben den eindrücklichen Gebäuden standen etliche riesige Bäume. Ihr Alter wird auf über 1000 Jahre geschätzt. 



Schrein in Fukuoka

Peter vor einem der Bäume


Anschliessend hatten wir eine lange Autofahrt vor uns. Der Vulkan Aso war das Ziel. 

Es wäre hier möglich bis fast zum Kraterrand zu fahren, dies erklärt auch die hohe Touristenschar, die hier anzutreffen war. Wir entschieden uns aber die letzte halbe Stunde zu Fuss zu gehen. Der Schwefelgestank war schon von weitem riechbar, somit konnten wir auf unsere Nasen verlassen um den Krater zu finden. Oben angekommen, durfte natürlich die obligate Fotosession nicht fehlen.

Unser Chef Kazu mit seiner Frau


Martin

Der Rauch hat sich kurzzeitig verzogen

Kazu hat mit seiner Frau unsere Autos nach Oben gefahren. Dies war eine weise Entscheidung. Einen kurzen Augenblick nachdem wir in die Autos gesessen sind, brach ein fürchterlicher Platzregen über uns herein. Das war einer der heftigsten, den wir in Japan gesehen hatten. Nicht zu vergleichen mit einem Schweizer "Landregen".


Nach diesem eindrücklichen Ausflug suchten wir ein Restaurant auf. Dieses war sehr traditionell und das Essen war super. Die Dekoration des Essens ist hier in Japan sehr wichtig. Wir wollen nicht wissen, wie  lange die Erstellung eines solchen Menus dauert. Es sieht wirklich sehr appetitlich aus !


Menu 1
Yukari-der kleine Sonnenschein der Familie :)

Yuya am Essen-Wer findet den Fehler?;)

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der gesamten GAF, aber insbesondere bei Kazu und Yuya mit ihren Familien bedanken, für das super Wochenende dass wir mit Ihnen erleben durften.

Arigato gozaimasu!!

Hier noch eine Meldung aus Österreich:

Unser Studienkollege, Yan Florey, der momentan sein Praktikum in der österreichischen Steiermark absolviert, lässt uns regelmässig in Wort und Bild an seinen Erlebnissen teilhaben. Vielen Dank und weiterhin alles Gute!

Yan markiert den Platzhirsch ;)

Donnerstag, 4. Juli 2013

Rainy season over?

Die Sprayer sind los! Am Mittwoch waren Peter und Martin den ganzen Tag damit beschäftigt die zu entfernenden Bäume, sowie die Zukunftsbäume zu markieren. Der Beginn dieses Holzschlages wird nächste Woche erfolgen.

Um an unseren Arbeitsplatz zu gelangen, wurde uns an diesem Tag das kleinste Auto der Company zur Verfügung gestellt. Wie gross dieses war, kann man auf folgendem Bild erkennen:

Fahrt durch ein ausgetrocknetes Bachbett

Die Heimfahrt am Abend hatte so seine Tücken. Martin war es sich nicht gewohnt mit solch kleinen "Autos" im Wald unterwegs zu sein. Somit musste auf halber "Rallyestrecke" ein kurzer Boxenstopp eingelegt werden.


Radwechsel
Am Donnerstag war am Morgen die Besichtigung eines zu planenden Maschinenweges angesagt. Danach ging es weiter mit der Anzeichnung. Diese Arbeit erfordert eine sehr hohe Konzentration in einem solch monotonen Bestand.

Am Abend wurden wir im Büro mit dem Besuch eines Hirschkäfers überrascht. Dieser kommt in Japan sehr häufig vor. Schade sieht man diesen eindrücklichen Käfer in der Schweiz sehr selten. Einige von uns tragen immer noch Abdrücke der Hirschkäferzangen am Finger :)

Japanischer Hirschkäfer

Am Freitagmorgen begegneten wir jemanden, den wir die letzten 2 Wochen nicht mehr gesehen hatten.

Kaum mehr wiedererkannt-die Sonne!

Es hatte zwar die ganze Woche nie während der Arbeitszeit geregnet, trotzdem war es immer sehr neblig und bewölkt. Die Temperaturen lagen die ganze Woche bei angenehmen 25 Grad. Nach der fast regenlosen Woche hoffen wir nun darauf die Regenzeit in Japan überstanden zu haben.

Am Freitag konnten wir mit dem Artenspezialist der Company eine natürliche Laubholzfläche anzeichnen. Dies war sehr interessant aber auch schwierig, da alle Eigenschaften der Bäume zuerst übersetzt werden mussten.

Angeregte Diskussionen


Am heutigen Freitagabend gehen wir das erste Mal diese Woche ins Onsen. Kaum vorstellbar. 

Morgen Samstag geht es nach Fukuoka an eine Forstmaschinenausstellung. Am Abend werden wir versuchen die 1.5 Millionenstadt unsicher zu machen :)

Am Sonntag ist die Besteigung des Vulkans Aso geplant. Auf uns wartet ein interessantes Wochenende.