Donnerstag, 11. Juli 2013

Holzsammlung, Geburtstag und Schulklassenführung-was für eine Woche!

Die Woche begann mit einer weiteren langen Autofahrt. Um eine Laubholzsammlung in der Kumamoto Präfektur zu besichtigen, machten wir uns um 7:30 auf den Weg. Um 9:30 erreichten wir unser Ziel.
Da das Museum erst um 10:00 öffnete, hatten wir eine halbe Stunde Zeit das Onsen auf demselben Gelände zu besuchen. Dies während der Arbeitszeit.
Zu viert, zwängten wir uns in ein 3.5 m2 grosses Bad. Bei einer Aussentemperatur von 28 Grad konnte man das 42 Grad heisse Bad nicht als "Abkühlung" bezeichnen.   


Etwas zu klein für 4 Personen ;)

Das Museum bestand aus drei riesigen Lagerhallen, welche annähernd bis unter das Dach mit Stämmen und Schnittholz gefüllt waren.


Die Dimensionen dieser Laubbäume sind einzigartig für die Insel Kyushu. Viele Laubbäume fielen in den letzten Jahrezehnten dem Raubbau zum Opfer. Somit sind praktisch keine grossen Laubbäume mehr in den Wäldern zu finden.


Wunderschönes Holz-soweit das Auge reicht!

Schon um 11 Uhr am Morgen durften wir die Spezialität von Kyushu degustieren. Der Shochu kann aus Reis, Süsskartoffeln, Gerste oder Rohrzucker gewonnen werden. Bei uns wird er auch als "japanischer Vodka" bezeichnet.  

Campai



Das Mittagessen war im wahrsten Sinne des Wortes eine schweisstreibende Angelegenheit. Da die Regenzeit nun definitiv für beendet erklärt worden ist, herrschen hochsommerliche Temperaturen und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Was man in der Schweiz als "schwül" bezeichnet, gilt hier als äusserst angenehm.


Im Laufe des Nachmittags erreichten wir unser Büro in Miyakonojo wieder. In den klimatisierten Räumen, liessen wir den Tag bei Computerarbeit ausklingen.



Der Dienstag startete sehr unspektakulär, endete aber mit einer grossartigen Überraschung für Peter. Aber alles der Reihe nach...


Den Vormittag durften wir einmal an die Motorsägen. Um den Japanern unsere Arbeitsweise während der Holzerei zu demonstrieren, fällten und rückten wir Bäume. Mehr als 10 Schaulustige verfolgten unsere Arbeit. Dies war sehr speziell und herausfordernd für uns.


Nach drei völlig verschwitzten Stunden und mehr als 2 Liter Wasser pro Person, war Lunch-time angesagt.

Am Nachmittag waren wir wieder als Instruktoren tätig. Die drei Juniors fällten und rückten fleissig Baum um Baum. Diese wurden mit dem gemieteten Forwarder an die Polter gerückt.

Forwarder

Als wir am Abend zurückkammen, hatte Peter mit Yuya eine "Besprechung". Währenddessen bereitete die restliche Belegschaft eine Überaschungsparty für Peter vor. An diesem Tag war nämlich sein 24. Geburtstag!


Als alles vorbereitet war, wurde Peter von Kazu aus dem Büro geholt. Er spielte ihm vor, dass Martin und Gaetan sich in die verbliebenen Haare geraten waren. 

Peter rannte nichtsahnend aus dem Büro um den "Streit" in der Werkstatt zu schlichten. Das Geschrei der beiden Streithähne war bis auf den Parkplatz zu hören. 
Die Überraschung war riesig als die Knallpetarden und der Happy Birthday-Gesang erklangen. Hiro, unser Boss aus Tokyo, reiste an diesem Tag aus dem Head-Office an und hatte seine Trompete im Gepäck.
Die Überraschung war perfekt!!


Geschenkübergabe

Beim Nachtessen gab es Champagner und Pizza zum Dessert-herrlich!


Dessert

Am Mittwoch waren wir den ganzen Tag mit der Ausbildung beschäftigt. Die Juniors fällten mit unserer Unterstützung, weitere Bäume. Gaetan demonstrierte nach den der Mittagspause das Fällen eines Spezialfalles. Nun lag auch der erste Laubbaum am Boden.


Gaetan in action!

Nach dem Feierabend liessen wir uns etwas Spezielles einfallen. Auf der Rückfahrt sprangen die meisten beteiligten Arbeitskräfte in einen kühlen Bergbach. Dies war ein riesen Highlight und gut für die Motivation und die Teambildung. Eine solch spontane Aktion kannte man hier bisher nicht.

Abkühlung am Abend

Am Donnerstag war der grosse Tag für Gaetan gekommen. Unsere Firma hatte eine ganze Schule in den Wald eingeladen. Dies ist sehr unüblich in Japan. Gaetan hatte eine zweistündige Präsentation 
vorbereitet.  

Als erstes durften wir die Schweiz und die Schweizer Forstwirtschaft in einem Schulzimmer vorstellen. Anschliessend ging es in den Wald. Martin demonstrierte eine Baumfällung.



Klassenfoto

Die Kinder waren begeistert. Es war für viele das erste Mal, dass sie einen Wald betraten. Sogar mehrere Lehrer erzählten uns, dass sie noch nie in einem Wald waren. Für Schweizer Verhältnisse unvorstellbar. 


Zur Feier des Tages, wurden wir am Abend in ein Schweizer Restaurant eingeladen. 
Berner Platte, Züri Geschnetzeltes und Cordon Bleu war unsere Wahl.  Das Beste aber war das Appenzeller Quöllfrisch, eines der besten Biere der Schweiz. Herrlich :)

Nachtessen in Miyazaki

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